Sammlung der Silber- und Goldschmiedekunstwerke
Von den sakralen Sammlungen in Ungarn steht nach der weit herausragenden Sammlung in der Schatzkammer des Doms zu Esztergom/Gran die der St. Bartholomäus Pfarrkirche in Gyöngyös-Felsőváros hinsichtlich der Silber- und Goldschmiedekunstwerke in Ungarn an zweiter Stelle (nachdem im Zweiten Weltkrieg der Bestand der Schatzkammer von Győr/Raab sehr stark dezimiert worden war).
Von den 43 Silber- und Goldgegenständen der Schatzkammer sind die zwölf liturgischen aus dem Mittelalter bzw. der Renaissance sowohl quantitativ, als auch kunsthistorisch von ganz besonderer Bedeutung. Darüber hinaus gewähren sie einen Einblick in den Reichtum einer Siedlung im mittelalterlichen Ungarn, die weder eine Stadt mit bedeutendem Kunsthandwerk, noch Bischofssitz gewesen war. Die Stadt litt unter der türkischen Besatzung erlitt mehrere Brandkatastrophen. Ihre heutige sakrale Sammlung vereint überwiegend die Ausstattung der St. Bartholomäus-Kirche. Diesem Material hatte man schon früher die auch von den Jesuiten verwendeten Silber- und Goldschmiedewerke angeschlossen. Die Stadt ist stolz auf die sakrale Sammlung, da sämtliche Gegenstände der Ausstellung eng mit deren Geschichte und Kultur verbunden ist.